Basispunkt

Ein Basispunkt ist eine Einheit, die häufig zur Beschreibung der Änderung der Zinssätze und anderer finanzieller Prozentsätze verwendet wird. Ein Basispunkt entspricht 1/100 von einem Prozent oder 0,01 Prozent und wird oft mit „bp“ oder „BPS“ abgekürzt. Diese Maßeinheit ist besonders nützlich, weil sie präzise, kleine Änderungen in den Prozentsätzen darstellt, die in großen finanziellen Summen große Auswirkungen haben können.

Hier sind einige Anwendungen von Basispunkten im Bereich des Tradings und der Finanzen:

  1. Zinsänderungen: Zentralbanken und andere Finanzinstitute verwenden Basispunkte, um Änderungen der Zinssätze zu quantifizieren. Beispielsweise könnte eine Zentralbank bekannt geben, dass sie die Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt hat, was einer Senkung von 0,25 Prozent entspricht.
  2. Anleihespreads: Basispunkte werden verwendet, um den Unterschied (den „Spread“) zwischen den Renditen verschiedener Arten von Anleihen zu beschreiben. Zum Beispiel könnte die Rendite einer Unternehmensanleihe 200 Basispunkte über der einer Staatsanleihe liegen, was bedeutet, sie ist 2 Prozent höher.
  3. Kreditrisiko: Das Kreditrisiko oder die Kreditkosten werden auch oft in Basispunkten ausgedrückt. Zum Beispiel könnten die Kosten für den Schutz gegen einen Kreditausfall (z. B. durch Kreditderivate) in Basispunkten des Gesamtbetrags ausgedrückt werden.
  4. Vergleich von Gebühren: Investmentfonds, ETFs und andere Finanzprodukte verwenden Basispunkte, um Gebühren und andere Kosten zu vergleichen. Eine jährliche Verwaltungsgebühr könnte beispielsweise als 50 Basispunkte des verwalteten Vermögens angegeben werden.
  5. Währungsänderungen: Bei Devisengeschäften (Forex) werden Basispunkte manchmal verwendet, um Änderungen in Währungspaaren zu beschreiben, insbesondere wenn die Änderungen klein sind.

Diese Präzision ist wichtig, weil selbst kleine Prozentsatzänderungen erhebliche finanzielle Auswirkungen haben können, insbesondere bei großen Investitionen oder auf großen Märkten. Daher sind Basispunkte eine Standardkonvention, um kleinere Änderungen in den Finanzmärkten klar zu kommunizieren.