Was ist die „Average Down“ Strategie?
Die „Average Down“ Strategie ist eine Methode im Aktienhandel, bei der ein Investor zusätzliche Anteile einer Aktie kauft, deren Kurs seit dem ursprünglichen Kauf gefallen ist. Das Ziel dieser Strategie ist es, den durchschnittlichen Einkaufspreis pro Aktie zu reduzieren.
Wie funktioniert es?
Angenommen, Sie kaufen 100 Aktien einer Firma zu je 10 Euro. Wenn der Aktienkurs auf 8 Euro fällt, ist der Wert Ihrer Investition auf 800 Euro gesunken, obwohl Ihr ursprünglicher Einsatz 1.000 Euro betrug. Wenn Sie nun weitere 100 Aktien zu 8 Euro kaufen, haben Sie insgesamt 200 Aktien für 1.800 Euro erworben. Das ergibt einen durchschnittlichen Einkaufspreis von 9 Euro pro Aktie (1.800 Euro geteilt durch 200 Aktien). Ihr durchschnittlicher Einkaufspreis ist somit von 10 Euro auf 9 Euro pro Aktie gesunken.
Warum nutzen Investoren diese Strategie?
- Senkung des Breakeven-Preises: Durch das Senken des durchschnittlichen Einkaufspreises reduziert sich der Preis, den die Aktie erreichen muss, damit der Investor keinen Verlust macht.
- Langfristiges Potenzial: Investoren, die an das langfristige Wachstum einer Aktie glauben, nutzen diese Strategie, um von zukünftigen Kurssteigerungen stärker zu profitieren.
- Psychologischer Vorteil: Es kann mental erleichternd sein, den durchschnittlichen Kaufpreis zu senken, anstatt Verluste zu sehen.
Risiken und Überlegungen
- Markttiming: Es ist schwierig vorherzusagen, wann eine Aktie ihren Tiefpunkt erreicht. Weitere Kursverluste nach dem Nachkauf können zu höheren Gesamtverlusten führen.
- Kapitalbindung: Zusätzliche Investitionen in fallende Aktien binden Kapital, das möglicherweise effizienter in anderen Anlagen genutzt werden könnte.
- Emotionale Entscheidungen: Vermeiden Sie emotionale Entscheidungen. Analysieren Sie sorgfältig, ob die Gründe für den Kursverfall vorübergehend oder dauerhaft sind.
Fazit
Die „Average Down“ Strategie kann in bestimmten Situationen sinnvoll sein, besonders wenn Sie von der langfristigen Stärke einer Aktie überzeugt sind. Es ist jedoch wichtig, dass diese Entscheidungen auf sorgfältigen Überlegungen und nicht auf Emotionen basieren. Eine ausgewogene Anlagestrategie und Diversifikation sind Schlüsselelemente, um Risiken im Aktienhandel zu managen.
Bitte beachten Sie, dass dieser Text eine allgemeine Erklärung liefert und nicht als spezifische Anlageberatung zu verstehen ist. Jeder Investor sollte seine individuelle Situation und Risikobereitschaft berücksichtigen, bevor er eine Anlagestrategie wählt.
